Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift.
Allein die Dosis macht, dass ein
Ding kein Gift ist.


Paracelsus
 

  

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Dampfentsaften

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Vorteile:

  • fast alle Obstarten können verwendet werden, außerdem Wurzelgemüse und besonders saftreiches Gemüse,
  • Dampfentsaften eignet sich besonders für große Mengen bis zu 5 Kilo je nach Größe des Topfes,
  • sehr gute Saftausbeute bei geeigneten Früchten,
  • es entsteht ein klarer Saft 
  • kann gleich heiß abgefüllt u. verschlossen werden (Sterilisieren und Entsaften in einem Arbeitsgang)
  • der Saft wird nur erhitzt und nicht gekocht, viele wertvolle(aber nicht alle) Inhaltsstoffe bleiben erhalten, 
  • Weiterverarbeitung zu Gelee möglich - das spart Zeit
    1. Die Methode


      des Dampfentsaftens kann man auf diesem  Bild (aus einer alten Zeitschrift) gut erkennen. Wenn man nur selten entsaftet, kleinere Mengen verarbeitet oder keinen Dampfentsafter hat, kann man es auch erst mal so ausprobieren.
      Dazu nimmt man einen normalen Einkoch- oder einen anderen großen Topf. Das Loch im Deckel vestopft man mit einem passenden Korken oder ähnlichen. Der Dampf soll ja im Topf bleiben. In den Topf  wird der Untersatz gestellt. Wenn man keinen hat, nimmt man ein passendes Holzbrett/Holzgitter.Darauf wird der Auffangtopf gestellt und dann wird Wasser eingefüllt und zum kochen gebracht. Als Fruchtbehälter fungiert eine Windel oder ein anderes Tuch, welches aus hygienischen Gründen natürlich nur zu diesem Zweck verwendet wird.Befestigt wird es mit einem Gummi oder Bindfaden. Damit der Dampf besser aufgefangen und über die Früchte geleitet werden kann, wird ein Pergamentpapier  oder Backpapier von der Rolle auf den Topf gelegt. Danach wird der Deckel aufgesetzt und das Wasser stetig am Kochen gehalten. Es muss immer etwas Dampf aufsteigen. Dieser durchdringt das Tuch und die Früchte, schlägt sich am Pergamentpapier nieder und tropft zurück über die Früchte und in den Auffangtopf am Boden. Dadurch werden die Inhaltsstoffe gelöst und der Saft entsteht.

      Heute gibt es viele verschiedene Dampfentsafter die nach diesem Prinzip arbeiten und komfortabler sind zu kaufen. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Teile leicht zu reinigen sind und evtl. in der Geschirrspülmaschine gereinigt werden können. Das Material sollte Edelstahl oder Emaille sein, diese sind Fruchtsäurebeständig.
    2. Der Dampfentsafter

      1. Wassertopf, 
      2. gelochter Fruchtkorb,
      3. Saftauffanggefäß mit Ablaufhahn,
      4. Deckel 

    3. Die Vorbereitung der Früchte

      • nur vollreife Früchte verwenden
      • gut säubern, aber nicht wässern
      • entstielen und entkernen ist nur notwendig, wenn der Rückstand = Trester weiterverwendet wird z.B. für Quittenbrot
      • fest- bzw. dickschalige Früchte vorher etwas einnschneiden  oder im Topf mit dem Stampfer etwas zerquetschen
      • Birnen, Quitten, Äpfel usw. in Stücke zerteilen
      • Rhabarber muss nicht geschält werden, nur in kleinere Stücke schneiden
    4. Der Vorgang  

      Zuerst füllt man in den untersten Topf Wasser ein, "baut" den Dampfentsafter zusammen und bringt das Wasser zum Kochen.
      Die vorbereiteten Früchte füllt man in den gelochten Fruchtkorb. Bei Bedarf kann man jetzt schon Zucker zu den Früchten geben.
      Es empfiehlt sich die Früchte etwas zu zerdrücken um den Vorgang zu beschleunigen.
      Der aufsteigende Dampf  zieht nun den Saft aus den Früchten.  Das Wasser sollte immer gleichmäßig kochen (Dampfentwicklung) und der Wasserbehälter muss evtl. nachgefüllt werden.
      Der so gewonnene Fruchtsaft wird im  Saftbehälter aufgefangen und kann nun durch den  Abfüllschlauch  in die vorgewärmten Flaschen abgefüllt werden.
      Gut geeignet sind Flaschen mit Schraudeckelverschluss.  Konventionell werden Gummikappen  zum Verschließen vewendet. 
      Auf peinliche Sauberkeit der Arbeitsmittel, Flaschen und Verschlüsse ist  zu achten. Die Deckel und Flaschen sollten vor dem Befüllen zumindest mit kochendem Wasser ausgespült werden. Vorsicht beim Abfüllen - der austretende Fruchtsaft ist sehr heiß. 
    5. Einige Tipps zum guten Gelingen

      • legt man den Fruchtkorb mit einem Tuch/Windel aus, kann man schnell die Früchte auswechseln
      • im Wasserbehälter sollte immer genügend Wasser sein - es verkocht schneller als angenommen
      • das Wasser muss gleichmäßig kochen, damit ständig Dampf erzeugt  und die Saftausbeute einheitlich wird