Eine gute Küche ist das Fundament allen Glücks.

Auguste Escoffier  

  

Gesunde Ernährung und Konservierungsmethoden


Gesunde Ernährung mit Obst und Gemüse aus dem
eigenen Garten

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Was tun, wenn die Ernte im Kleingarten übergroß ausgefallen ist? Wenn selbst die Familie und alle Nachbarn ihren Teil bekommen haben und sich immer noch die Früchte  unserer kleingärtnerischen Tätigkeit in Körben und Kiepen, Horden, Kisten und allerhand anderen Behältnissen stapeln? Für den Kompost sind die vielen schmackhaften und so gesunden Erdbeeren, Brombeeren, Äpfel, Birnen, Möhren, Kürbisse ……. doch viel zu schade!
Und schließlich hat man viel Zeit und Liebe dafür aufgewendet. Da erinnert man sich wieder an Früher, wo fleißig Eingelagert, Getrocknet, Eingekocht und Eingelegt wurde. Dachte man doch die letzten Jahre solche Mühsal sei heute nicht mehr nötig. Ein Gang in den Supermarkt und zum Tiefkühlregal und man bekommt selbst im tiefsten Winter die schönsten Tomaten, Gurken, Paprika und Äpfel, ja sogar die ganze Mahlzeit fix und fertig eingefrostet.
Allerdings beschleichen uns doch immer öfter Zweifel. Spätestens beim nächsten Lebensmittelskandal der durch die Medien geistert, oder Meldungen über diverse Schadstoffe selbst in der Babynahrung,  fällt uns doch so Einiges auf im Gemüse- und Obstregal. Da sieht doch tatsächlich ein Apfel wie der Andere aus, wie kann denn so was möglich sein? Und die Tomaten schmecken eigentlich nur nach Wasser, gar nicht so aromatisch wie unsere eigenen aus dem Garten.

Konservierungsmethoden:

Lagern Trocknen Sauer Einlegen
Einkochen Entsaften Milchsäuregärung (Sauerkraut)
Einfrieren Fruchtaufstriche, Marmeladen, Konfitüren  


Aber lagern lassen die sich wirklich lange! Nicht einmal ein langer Transportweg kann ihnen etwas anhaben. Oder liegt das vielleicht nur daran, dass sie mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt, Begast und Überdüngt wurden? Sollte Obst und Gemüse nicht in erster Linie gesund sein und gut schmecken? Wir wollen doch uns und unsere Kinder gesund Ernähren. Zur gesunden Ernährung, das weiß mittlerweile jedes Kind, gehören hauptsächlich Gemüse, Obst und frische Kräuter.
Sie sind reich an Vitaminen (vor allem Pro-Vitamin A, Vitamin-B, E und C), Ballaststoffen, Mineralien wie Eisen, Calcium und Kalium, und den sekundären Pflanzenstoffen, und das vor allem solange sie ganz frisch und Naturbelassen sind. Genau so wie man sie eben aus dem Garten erntet.
   
Wenn wir nun trotzdem unser selbst aufgezogenes und geerntetes Obst und Gemüse haltbar machen wollen oder müssen, dann sollte dabei mit natürlichen Methoden und  so schonend  wie möglich  vorgegangen werden. Schließlich bauen wir ja unser Obst und Gemüse auch schon unter den Gesichtspunkten des integrierten Pflanzenschutzes an. So haben wir selbst die Übersicht, was mit unseren wertvollen Rohstoffen geschieht und nehmen Einfluss darauf inwieweit wichtige Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
Viele Lebensmittel werden bei bestimmten Haltbarkeitsmethoden sogar noch aufgewertet, wie das Sauerkraut, das für unsere Darmflora sehr nützlich ist.
Die Möglichkeiten zum Konservieren mit herkömmlichen Methoden sind in nahezu jedem normalen Haushalt gegeben.
Wenn man aber z.B. regelmäßig  Einkocht, lohnt sich auch der Kauf eines Einkochtopfes oder Einkochautomaten. Trotzdem kann, wenn alle Möglichkeiten einer guten Vorratshaltung ausgeschöpft und miteinander kombiniert werden, Zeit und Geld gespart werden. Der Gewinn ist auf alle Fälle der Geschmack und der gesundheitliche Wert. Letztendlich finden wieder mehr Menschen Freude am Selbstgemachten, was auch die vielen Kochsendungen im Fernsehen beweisen. Es macht Spaß, kostet Wenig und ist obendrein Gesund.

Doch für welche Konservierungsmethode entscheide ich mich letztendlich? Das hängt hauptsächlich von der Frucht, unseren Essgewohnheiten und Vorlieben und natürlich von unseren Möglichkeiten ab. Wenn ich im Garten Boskop anbaue, der bis Januar und sogar März lagerfähig ist, werde ich denselben nicht zu Apfelkompott verarbeiten. Dafür sind nichtlagerfähige Apfelsorten, die  vor dem Verderb geschützt werden sollen, besser geeignet. Was aber, wenn ich gar keine Lagermöglichkeit habe?
Man kann also schon mit richtiger Sortenwahl, Mischkulturanbau und versetzten Aussaatterminen bis in den Winter hinein für frisches Gemüse sorgen und muss so nicht unbedingt alles auf einmal bewältigen. Vieles schmeckt frisch am Besten, wie das beliebte Beerenobst. Ein Überschuss davon eignet sich aber eher zum einfrieren als zum einkochen. Sehr beliebt sind hier natürlich auch Marmeladen und Gelees.