Lagern

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Wohl dem, der heute noch einen Keller hat in dem man Obst und Gemüse lagern kann. An einen solchen Kellerraum werden besondere Ansprüche gestellt, schließlich soll sich das Erntegut möglichst lange darin frisch halten. Zum Einlagern eignen sich vor allem Wurzel-, Kohl-, Zwiebel- und Lauchgemüse, Kürbisse, Zucchini und einige Blattgemüse. Idealerweise beträgt die Temperatur hier weniger als 10° C. Sie sollte nicht unter 2° C absinken, da sonst die Haltbarkeit gefährdet ist. Kartoffeln z.B. wandeln bei Temperaturen unter 4° C Stärke in Zucker um und schmecken dann süß.

Wird es zu warm, dem kann man u.a. durch nächtliches Lüften abhelfen, schrumpeln Kartoffeln und keimen eher. Eine hohe Bedeutung im Keller kommt auch der Luftfeuchtigkeit zu. Sie sollte ca. 90 % betragen und ebenso wie die Temperatur laufend überwacht werden. Notfalls kann man ein Gefäß mit Wasser oder eine  Kiste mit ständig feuchtem Sand aufstellen. Gute Belüftung ist ebenso selbstverständlich wie Dunkelheit. Von Zeit zu Zeit muss nachgesehen werden ob Obst oder Gemüse verdorben ist oder ob es gar von Schädlingen befallen wurde. Solches muss natürlich entfernt werden, damit die gesunden Früchte sich nicht anstecken. Da Obst Ethylen abgibt, sollte es nicht zusammen mit Gemüse gelagert werden. Ethylen ist ein gasförmiges Pflanzenhormon das stimulierend auf den Reifeprozess wirkt. Äpfel produzieren besonders viel Ethylen. Deshalb empfiehlt es sich diese mit Folie abzudecken, wenn auch Gemüse im gleichen Raum gelagert wird. Auch Polyethylenbeutel haben sich bewährt und erhöhen sogar die Haltbarkeit, weil die Luftfeuchtigkeit und die Kohlendioxidkonzentration steigt. Sie sollten aber zum Verdunstungsschutz nicht vollständig verschlossen werden (evtl. perforieren oder etwas offen lassen). Wenn nur ein Lagerraum zur Verfügung steht, sollte Obst und Gemüse so weit voneinander entfernt wie möglich aufbewahrt werden.

Noch grüne Tomaten werden vor dem ersten Frost geerntet und mit  der ganzen Pflanze verkehrt herum aufgehängt und können so nach und nach verbraucht werden. Kohlköpfe sollten vollkommen trocken eingelagert werden. Dazu unbedingt vorher auf den Kopf stellen, damit das Wasser herauslaufen kann. Möhren, Pastinaken, Schwarzwurzeln und Kohlrabi können in feuchten Sand eingeschlagen werden. Knoblauch und  Zwiebeln benötigen allerdings einen kühlen trockenen Ort zur Aufbewahrung. Die gut abgetrockneten Zwiebeln zu Bündeln zusammenfügen und aufhängen. Ein Dachboden der jedoch frostfrei sein muss, eignet sich dafür am ehesten. Selbstverständlich sollte nur gut ausgereiftes und gesundes Gemüse eingelagert werden. Obst zum Lagern erntet man jedoch kurz vor der Genussreife, also dann wenn die Früchte noch fest sind. Fallobst eignet sich nicht zum Lagern und sollte sofort verwertet werden.

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