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Konfitüren, Marmeladen, Gelee... genau
genommen handelt es sich hierbei immer um Fruchtaufstriche.
Was die Begriffe zu diesem Thema im allgemeinen Sprachgebrauch betrifft,
herrscht bei uns eine ziemliche Verwirrung. Aber
wie soll es anders sein: natürlich gibt es auch hier eine Verordnung,
die Konfitürenverordnung - (KonfV) von
1982 (zuletzt geändert 2003): ganz kurz kann man folgendes
dazu sagen:
Marmelade | allgem.
alle Erzeugnisse aus Zitrusfrüchten, | Konfitüre | Fruchtgehalt
von mind. 45 % mit erkennbaren Fruchtstücken, | Konfitüre
einfach | Fruchtgehalt von mind. 35 % mit Stücken o.
als Fruchtmark, | Gelee einfach | aus
Fruchtsaft o. Fruchtkonzentrat, Fruchtgehalt 35 %, | Fruchtaufstrich | Fruchtgehalt
über 45 % |
Wie gut, dass wir unserer Kreativität für den
Hausgebrauch noch freien Lauf lassen können. Wer sich näher mit diesem
Gesetz befassen möchte oder muss, dem empfehle ich diese gute Website: http://www.wedebruch.de/gesetze/misc/konfv.htm
Leider
befindet sich in Marmelade 40 % weniger Vitamin C und Beta-Carotin als
in frischen Früchten. Das tut ihrer Beliebtheit aber keinen Abbruch.
Eine Alternative ist kaltgerührte Marmelade. Bei der Herstellung von
Konfitüre und Co. sollte man alles genauso beachten wie beim Einkochen.
Oberstes Gebot ist auch hier die Sauberkeit! Verwendet wird nur
einwandfreies Obst, eventuell werden angeschlagene oder schlechte
Stellen großzügig ausgeschnitten. Edelstahltöpfe eigenen sich zum
Marmeladekochen sehr gut.
Faustregel:
* auf einen Teil Früchte kommt ein Teil Zucker
Gelierprobe:
* einen Klecks der Masse auf einen Teller geben. Ist er nach 1 Minute
fest, kann die Konfitüre abgefüllt werden
* auf einem kalten Teller muß ein Teelöffel der
Marmeladenmasse erstarren
* wenn Sie etwas von der Flüssigkeit zwischen Daumen und
Zeigefinger nehmen, muss sich ein Faden bilden
* Gießen sie ein Tröpfchen Gelee in etwas kaltes Wasser. Es
muß gleich fest werden.
Faustregel: (1:1)
Speziell geeignet für diese Methode ist Gelierzucker 1:1, der aus einer
optimalen Mischung von feinster Zucker-Raffinade, natürlichem
Apfelpektin und Zitronensäure besteht. Er verleiht dem Eingemachten
lange Haltbarkeit und sorgt dafür, dass Geschmack, Farbe, Aroma und
Vitamine nicht verloren gehen. Ein besonderer Vorteil von Gelierzucker
ist, dass man auch kleine Mengen verarbeiten kann, da man sich nicht an
die Menge 1 kg pro Beutel Geliermittel halten muss. (2:1)
besonders fruchtige Varianten aus Gelierzucker 2:1 (auch
Extra-Gelierzucker oder Gelierzucker extra genannt), bei dieser Methode
vermischt man zwei Teile Obst mit einem Teil Zucker. Das Eingemachte
schmeckt noch mehr nach Frucht, kommt durch den niedrigen Zuckergehalt
jedoch nicht ohne Konservierungsstoffe (Sorbinsäure) aus.
Zuckerreduzierte Marmeladen, Konfitüren und Gelees sind nicht so lange
haltbar wie ihre süßeren Varianten. Sie werden kühl und dunkel gelagert
und sollten innerhalb eines Jahres verbraucht werden.
(3:1)
Mittlerweile gibt es auch Gelierzucker 3:1, bzw. Gelierpulver 3:1 für
Diabetiker geeignet oder wer es noch fruchtiger mag.
Tricks wenn
die Marmelade nicht fest wird:
* man gibt pro kg Obstmasse nochmals 100 g Zucker zu und kocht die
gesamte Masse noch einmal auf.
* 1 Päckchen (5 g) Zitronensäure hinzufügen und nochmals 1 Minute
aufkochen (kann man auch generell hinzufügen), oder
* man kocht noch kurze Zeit weiter
* eine ganz andere Möglichkeit ist, wenn die Marmelade einfach nicht
fest werden will, Tortenguss oder Blattgelantine als Geliermittel
hinzuzufügen.
Alternativen: Kaltgerührte
Marmelade wird nicht gekocht, sondern in kaltem Zustand solange gerührt
(bis zu 30 Minuten), bis sie dicklich wird. Da sie nicht gekocht wird,
ist sie besonders aromatisch und enthält noch alle Vitamine. Gut
geeignet dafür sind Himbeeren, Johannisbeeren und Erdbeeren. Nachteil:
sie ist nicht sehr lange haltbar. Agar-Agar besteht aus den
Zellwänden der Rotalgen und wird als Pulver in Naturkostläden und
Reformhäusern vertriebenund mittlerweile auch in einigen
Supermarktketten. Es hat eine hohe Gelierkraft, quillt in kochender
Flüssigkeit auf und erstarrt dann zu steifem Gelee. Unigel ist
ein Geliermittel das in der Schweiz hergestellt wird, es besteht aus
Apfelpektin und Fruchtzucker.
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