Frühobst verwelkt bald.


Deutsches Sprichwort

  

Wildobst mit alter Tradition

 



Mispel

Mespilus germanica
Rosengewächs



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Die Mispel ist ein robuster Baum oder Strauch mit ausladendem Wuchs. Wahrscheinlich stammt sie aus Kleinasien, wurde aber schon von den Römern kultiviert und bei uns von Ihnen eingeführt.

Für Verbreitung sorgen Amseln, die die Früchte gern fressen. Aus Samen gezogene Pflanzen benötigen viele Jahre bis zur ersten Frucht. Veredelte Gehölze haben als Unterlage Apfel, Birne, Mehlbeere, Quitte oder Weissdorn. Letztere bewirkt aber eine verkürzte Lebenszeit. 

Die Früchte enthalten viele Mineralien, Pektin , Biophenole und Vitamin C und viel Zucker. Sie sind aber erst nach den ersten Frösten  oder Lagerung für uns genießbar.
Da die Mispel eine unkomplizierte Pflanze ist, sollte sie viel mehr angepflanzt werden. Man denke hier auch an Hecken und Windschutz. Sie benötigt nur wenige Schnittmaßnahmen, d.h. älteres Holz sollte ausgelichtet werden. Auch von Schädlingen wird sie nur selten befallen. In rauen Lagen sollte am Anfang für Winterschutz besonders der Wurzeln gesorgt werden, danach verträgt sie Frost sehr gut.

Sorten:

  • Evereinoffs Monströse
  • Holländische Riesenmispel
  • Kernlose
  • Königliche
  • Mispel von Metz
  • Krim
  • Ungarische
  • Nottingham

Kultur:

  • Lehm- und kalkhaltiger, durchlässiger feuchter Boden
  • liebt es sonnig, auch Halbschatten, windgeschützt
  • widersteht auch grösserer Hitze und langer Trockenheit
  • veredelte Pflanzen (als Baum) tragen nach etwa 5 Jahren das erste Mal
  • Ernte im Oktober/November (nach dem ersten Frost) der süss-sauren, runden, rötlich-braunen Frucht, etwa 4 x 6 cm,

    Lagerung:

  • Einschichtig lagern, mit dem Auge nach unten, kühl, trocken, auf Papier, Stroh oder Quarzsand,  etwa 2 - 3 Wochen.
  • Sie werden süss und weich
  • bei falscher Lagerung können sich Schimmelpilze bilden
  • vor der Lagerung in Salzwasser tauchen ( 2 Esslöffel/1 Tasse) 


Verarbeitung:

  • wie Kiwi mit Löffel aus der Schale essen
  • zu Gelee, Marmelade, Most und Sossen, Mehrfruchtmarmeladen
  • als Zusatz zu Kompotts oder Apfelwein
  • trocknen oder im Herd backen

 

 

Die Blüte der Mispel Früchte im Herbst kurz vor der Ernte

Hagebutten und Mispel - beides sind Rosengewächse und somit miteinander verwand.

Mispelfrüchte kurz vor der Verarbeitung