Im antiken Griechenland war das Tragen von
Petersilienkränzen als Kopfschmuck bei
Gastmählern Brauch. Sieger bei sportlichen Wettkämpfen wurden
mit einem Kranz
aus Petersilie geehrt.
Über die Römer, die
sie schon als Gewürz verwendeten, gelangte die Petersilie in
unsere
Klostergärten und war das ganze Mittelalter hindurch vor allem ein
vielgenutztes
Heilkraut, ehe man es auch als Würzkraut verwendete.
Die Samen und Wurzeln in hoher Dosierung wurden als Abtreibungsmittel genutzt, was auch
in alten
Versen und Liedern anklingt. "Petersilie Suppenkraut steht in meinem
Garten……..,"
"Petersilie hilft dem Mann aufs Pferd und der Frau unter
die Erd" ,ein Hinweis auch auf die
Verwendung als Aphrodisiakum.
Anbau:
Man kann die Petersilie ab Anfang März, wenn der Boden frostfrei
ist, gleich an Ort und
Stelle aussäen. Sät man später im Jahr
(Spätsommer) ist die Wahrscheinlichkeit,
dass die Petersilie gut aufgeht
auf Grund der höheren Temperaturen besser. Man hält
einen Reihenabstand von 20
cm ein und sät ca. 1 cm tief. Ist der
Boden tiefgründig und
nahrhaft, und wird er gut feucht gehalten, erscheinen
nach 14-21 Tagen die ersten Pflänzchen.
Petersilie ist anfällig gegen die Septoria
(Blattfleckenkrankheit), eine samenbürtige Krankheit.
Deshalb sollte unbedingt gesundes Saatgut
verwendet werden. Wichtig ist auch eine 3-4 jährige
Pause auf einem Beet einzuhalten
um bodenbürtige Krankheiten , wie die Wurzelfäule zu vermeiden.
Auch andere
Pflanzen aus der Fam. der
Doldenblütengewächse wie die Möhre dürfen in dieser
Zeit nicht auf der gleichen
Stelle angebaut werden. Pflanzenschutzmittel sind hier nicht zugelassen.
Inhaltsstoffe und Verwendung:
Petersilie enthält
ein Glykosid, Vitamin A und C,
das Flavonoid Apigenin
(mildert allergische Reaktionen), die Mineralstoffe
Kalzium, Kalium und Eisen,
außerdem die
ätherischen Öle Myristicin und Apiol (welches für die abortive Wirkung
verantwortlich ist).
Verwendet wird Petersilie heute vorwiegend und sehr häufig
als Gewürz in Suppen, Soßen,
Eierspeisen und allerlei mehr. Weniger bekannt dürfte ihre
Verwendungsmöglichkeit als Schutz
vor Mückenstichen sein. Dazu presst man etwas
Saft aus den frischen Blättern und trägt ihn auf
die Haut auf. Auch ein
Tee aus
getrockneten Blättern oder Wurzeln wirkt -blutreinigend, und hilft
bei Wassersucht, Blähungen, Blasen- und
Nierenbeschwerden.
Petersilie regt die
Verdauung an, hat einige günstige Wirkungen bei Magenschleimhautentzündungen
und Schilddrüsenüberfunktion.