Schnecken, des Gärtners Schrecken!
  

Schneckenabwehr ohne Gift

Schnecken

Schnecken sind keine Untiere und sie waren schon lange vor uns Menschen auf der Erde! Fossilienfunde gibt es von vor über 450 Millionen   Jahren. Geht man unvoreingenommen an dieses Thema heran,  kommt man nicht umhin dieser sehr artenreichen Tierfamilie Respekt zu zollen. Allein in Europa gibt es über 2000 verschiedene Arten von Landschnecken.

Schnecken haben sich im Laufe von Jahrmillionen immer wieder an veränderten Umweltbedingungen angepasst. Bei einigen von ihnen spricht man heute sogar von "Kulturfolgern". Z.B. die Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus), Ackerschnecke (Deroceras reticulatum), Gartenwegschnecke (Arion hortensis) und einige Gehäuseschneckenarten.

Diese fühlen sich am wohlsten in bearbeiteten Äckern, Feldern und Gärten. Geradezu paradisische Zustände finden sie hier vor:

frische Küchen- und Gartenabfälle, ein nie versiegender Vorrat an nahrhaften, wohlmöglich überdüngten Pflanzen, immer gut gelockerter und  regelmäßig gewässerter Boden, frisch gesetzte Jungpflanzen (hier sind die Blätter noch weich).

 Im Garten verrichten sie nützliche Arbeiten , wie das vertilgen von Aas (auch die eigenen Artgenossen) und alten, kranken und geschwächten Pflanzen. Damit verhindern sie das ausbrechen von Krankheitsepedimien. Durch ihre Ausscheidungen geben sie dem Boden wichtige Nährstoffe wieder. Im Stoffkreislauf spielen sie damit eine wichtige Rolle.

 Aber....

wer hat es schon gern, wenn er morgens durch seinen Garten streift und von den frisch gesetzten Salatpflanzen ist nichts mehr zu sehen. Verschwunden, wie von Geisterhand, absolut weg, als wäre nie etwas davon da gewesen. Allenfalls der Strunk ist von manchen Setzlingen noch übrig.

Was ist also zu tun? Und wie kann man diese Plage wenigstens Eindämmen?

Gärtner die ihren Garten ökologisch bewirtschaften raten zu Umzäunungen und Abgrenzungen, was aber sehr aufwändig sein kann und nicht immer wirkungsvoll ist.

Leider habe ich mit dem vielgepriesenen Besprühen mit starkem Kaffee auch keine guten Erfahrungen gemacht. Bierfallen sind ebenfalls zu aufwändig, das Zerschneiden der Schnecken lockt eher noch mehr an, wenn man die Kadaver liegenlässt. Wenigstens kann man sie dann dort absammeln und vernichten. Auch unter Brettern verbringen sie gern den Tag um dann abends in der Dämmerung hervorzukriechen. Am Besten man sammelt sie dann auf, unserer Erfahrung nach ist das am Wirksamsten.

Großer Schnegel, Tigerschnegel ( Limax maximus L.)

 Der Tigerschnegel ist das Weichtier des Jahres 2005 und das aus gutem Grund. Sie zählt zu den Nützlingen. Auf ihrem Speiseplan stehen andere Nacktschnecken, tote Pflanzenteile, Pilze und Algen.

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