Wie ein guter Dichter liebt die Natur

keine schroffen Übergänge.

Heinrich Heine

  

Wissenswertes über Stauden


Im Frühjahr und Herbst bietet sich die Möglichkeit Stauden zu pflanzen. Wenn es nicht so heiß und trocken wie im Sommer ist, kann mit der Arbeit begonnen werden.

Schier unerschöpflich ist bei den Stauden die Artenvielfalt, so dass jeder Gärtner für sich und seinen Garten (Standortansprüche) die geeignete Pflanze finden kann. Nachfolgend können Sie sich über die große Pflanzengruppe der Stauden informieren und erfahren wie ein Staudenbeet angelegt wird.

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 Was ist eine Staude?

Botanik: 

krautig (im Gegensatz zu holzig, wie z.B. Sträucher und Bäume)
mehrjährig, ausdauernd (im Gegensatz zu Einjährigen, wie z.B. Männertreu, Tagetes)  - überwiegend winterhart 
jährlich blühend und fruchtend

Überwinterung:

- Wurzeln
- Rhizome (Wurzeln, die sich unter der Erde verbreiten, dort "Augen" bilden und oberirdisch an verschiedenen Stellen austreiben)
- Knollen
- Zwiebeln
- Stauden sind:

Blütenstauden
(z.B.: Funkien, Lichtnelke, Taglilie, Astilbe, Storchschnabel, Blaukissen,Phlox)
Zwiebelgewächse
(z.B.: Tulpe, Narzisse, Schneeglöckchen, Scilla, Kaiserkrone, Krokus)
Knollengewächse
(z.B.: Dahlie, Begonie, Montbretie, Gladiole) = meißt nicht winterhart
Gräser     (z.B.: Lampenputzergras, Schmiele, Bambus)
Farne      (z.B.: Wurmfarn, Rippenfarn, Trichterfarn, )
Wasserpflanzen         (z.B.: Teich-/Seerosen, Laichkraut, Wasserminze)

Ansprüche der Stauden:

 · Wählen Sie nur Pflanzen aus, deren Bedürfnisse an Licht, 
   Boden und Feuchtigkeit am vorgesehenen Standort erfüllt werden können.

 · Man unterscheidet verschiedene Standorte: Sonne (Freiflächen, Steingarten),
   Schatten (Gehölz, Gehölzrand) oder Wassernähe (Wasserrand, Sumpf).

 · Die beliebtesten Stauden im Garten sind Beet- oder Prachtstauden, sie sind reich 
   blühend, und benötigen einen sonnigen Platz mit nährstoffreichem Boden 

 Wirkung der Stauden:

· Je nach ihrem Erscheinungsbild unterscheidet man zwischen Leitstauden, 
  Begleitstauden und Füllstauden.

 · Leitstauden sind hohe, dominierende Pflanzen, die den Blick auf sich ziehen, 
   wie z.B.  Rittersporn.

 · Sie strukturieren das Beet und bilden die Höhepunkte. 

 · diese werden mit niedrigeren Begleitstauden umgeben, die nach Möglichkeit in 
   Blütezeit, Farbe und  Höhe dazu passen.

 · Füllstauden wie Blattschmuckpflanzen, Farne oder Gräser bringen durch das 
   Grün  ihrer Blätter Ruhe ins Beet.

 So legt man ein Staudenbeet an

 Die beste Pflanzzeit für Blütenstauden ist im Frühjahr und Herbst.

  1. Umrisse markieren

  • die Fläche wird mit Sand markiert, dadurch wird eine klare Umgrenzung hergestellt
  • jetzt sind Korrekturen noch leicht möglich

 2. Boden vorbereiten 

  •  normale Gartenböden etwa Spatentief umgraben
  • schwere, lehmige Böden zusätzlich mit einer Grabegabel und durch Beimengung von Sand möglichst tief lockern
  • zu leichte, sandige Böden mit Gesteinsmehl oder Lehm anreichern
  • mit der Harke den Boden gut glätten

 3.  Staudenverteilung festlegen  

  • vor dem Pflanzen alle Stauden probehalber auf der Pflanzfläche verteilen  (bessere Vorstellung)
  • kleinere Stauden wie Gras-Nelken, Primeln oder Bergenien sollten immer in Gruppen mit mehreren Exemplaren gesetzt werden
  • größere Prachtstauden wie Taglilien (Hemerocallis) kommen auch in Einzelstellung gut zur Geltung

 4. Pflanzabstände beachten 

  •  Platzbedarf der Pflanzen beachten, sie können stark an Wachstum zunehmen
  • bei zu weiten Pflanzabständen bleibt das Beet lange lückig und Unkräuter haben um so bessere Chancen
  • pflanzt man zu eng, können sich die einzelnen Stauden nicht gut entwickeln und schwach wüchsige werden von stark wüchsigen verdrängt

  5. Stauden einpflanzen 

  • den Wurzelballen der Stauden vor dem Pflanzen gut wässern und lockern
  • die Pflanzen samt Wurzelballen in derselben Tiefe wie zuvor im Topf in das Pflanzloch pflanzen
  • mit Erde andrücken und kräftig angießen

  6. Stauden verjüngen

  • durch Teilung im Herbst oder Frühjahr
  • die Pflanzen werden ganz ausgegraben und an einem neuen Ort wieder eingepflanzt oder
  • den Wurzelballen mit einem scharfen Spaten zerteilen und die Teile neu einpflanzen
  • Margeriten, Schwertlilien und Knöterich sollten nach drei bis vier Jahren, Schafgarbe, Rudbeckie und Goldrute nach fünf bis sechs Jahren geteilt und verpflanzt werden.